Was ist Psychotherapie?
Welche Richtungen gibt es? Psychoanalyse nach ... Analytische Psychologie ... Individualpsychologie nach ... Daseinsanalyse nach ... Schicksalsanalyse nach ... Gesprächspsychotherapie ... Gestalt- und Integrative ... Hypnotherapie Körperpsychotherapie Systemische Paar- und ... Sexualtherapie Traumatherapie Verhaltens- und Kognitive ... Kosten für Psychotherapie |
Gestalt- und Integrative Therapie nach Fritz PerlsDie Gestalttherapie wurde von Fritz und Laura Perls sowie Paul Goodman entwickelt. Sie entstand aus der Psychoanalyse und in Kritik und Abgrenzung zu ihr und ist eine Vertreterin der Humanistischen Psychologie. Ihre philosophischen Wurzeln liegen in der Gestaltpsychologie, dem Existenzialismus, der Phänomenologie und der Theorie der dialogischen Beziehung. Hilarion Petzold entwickelte später die Integrative Therapie als Erweiterung der Gestalttherapie. Diese integriert das Psychodrama, die aktive Psychoanalyse sowie Ansätze der Verhaltenstherapie in die Gestalttherapie.In der Gestalttherapie stehen die aktuellen Erfahrungen und Gefühle des Klienten im Vordergrund (Konzentration auf das „Hier und Jetzt“). Sie basiert auf der Grundannahme, dass der Mensch eine Ganzheit von Körper, Geist und Seele darstellt, die in ein soziales und ökologisches Umfeld eingebettet ist. Der lebendige Prozess des Einzelnen im Kontakt mit der Umwelt führt beim gesunden Menschen zu kreativen Lösungen und Wachstum. Solche Kontaktprozesse werden als ganze dynamische Einheiten, d.h. „Gestalten“ wahrgenommen. Sie können entweder vollständig abgeschlossen oder – aufgrund von äusseren erniedrigenden oder traumatischen Erlebnissen – unterbrochen werden („unfertige Gestalt“). Solche Unterbrechungen können zur Störung der Selbstregulierung und Selbstverwirklichung, also zu Leiden führen. In der Therapie sind die gegenwärtigen Erfahrungen und ihr Erleben wichtiger als Interpretationen. Dabei wird der Körper-Wahrnehmung viel Aufmerksamkeit geschenkt. Mittels verschiedener kreativer Methoden kann die Gestalt-Therapeutin den Klienten darin begleiten, seine Gefühle und Erlebnisse auszudrücken und im Wiedererleben „unfertige Gestalten“ zu schliessen. Solche Methoden sind z.B. der „leere Stuhl“, Rollenspiel, Traumarbeit und sprachliche Umformungen. Zudem können auch kreative Medien wie Ton, Farben, Collagen, Masken, Musik und Poesie eingesetzt werden. Gestalt-Therapie wird als Einzel-, Gruppen-, Paar- und Familientherapie angewandt. |
Aktuelle Hinweise:
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